Ein Werdegang zwischen fixer Idee und Passion

Wie wir zu Bienen kamen

 

Die Liebe zu den kleinen fleißigen Bestäubern haben wir 2013 bei einem Besuch in einer Mülsener Berufsimkerei entdeckt. Wir waren beeindruckt von dem, was wir dort über das Leben der Honigbiene gehört hatten. Die Sanftmut der stachelbewehrten Insekten, auf die wir unsere bloßen Hände legen konnten, der warme Stockluftduft und der Geschmack des frischen Wabenhonigs haben uns stark beeindruckt. So wurde bei uns der Gedanke geboren, dass wir auch selbst Imker werden könnten.

Nun gehört zum richtigen Imkern mehr dazu als eine fixe Idee, sich einfach ein paar Bienenstöcke in den Garten zu stellen und drauflos zu imkern! Es will wohl überlegt sein, und das taten wir gründlich… Wir beschlossen alsbald, als Ehepaar einen Imkerkurs zu belegen und dann zu entscheiden, ob wir dieses Abenteuer anfangen. Daraufhin absolvierten wir einen Großteil der Kurseinheiten noch im Jahr 2013, und was sollen wir sagen- es hat uns nicht mehr losgelassen!

Wir orderten in der Berufsimkerei für das folgende Frühjahr die ersten Bienenvölker und bereiteten alles vor: vom Grundstück, dem Bau des Bienenstandes und der Beschaffung der neuen Holzbeuten bis hin zu Schleuder und der ganzen nötigen Ausstattung.

Am 30.03.2014 war es dann soweit: die ersten fünf Bienenvölker bezogen bei uns Quartier! Wir waren stolz wie Bolle, wir hatten Bienen, und die Imkerei Ilge konnte starten.

Wie es weiterging- die ersten (schmerzhaften) Jahre

 

Schnell haben wir bemerkt, dass Bienen auch anders können als sanftmütig zu sein ;-). Die ersten Stiche waren schmerzhaft und nicht immer hat uns das Imkern Spaß gemacht. Uns nicht – und den Bienen wahrscheinlich auch nicht…

Learning by doing war das Motto der Stunde! Durch Begleitung unseres Patenimkers, durch Fachliteratur, Weiterbildung auf Imkerfachtagen und den Austausch mit erfahrenen Imkern fanden wir nach und nach den Weg in unsere eigene Imkereistruktur. Im Sommer 2014 ernteten wir dann unseren ersten Honig: Boah! Waren wir glücklich! Geschleudert und abgefüllt in der umfunktionierten heimischen Küche, etikettiert mit handgeschnittenen Etiketten- und ruckzuck war die Leckerei bei Familie und Freunden auf den Tisch gebracht.

Schnell war uns klar, dass dies nicht nur ein Hobby bleiben sollte! Aber wir hatten die Imkerei neben zwei anspruchsvollen Vollzeitjobs im Aufbau. Schon im ersten Jahr schauten wir über unseren bescheidenen Tellerrand zu den Berufsimkern. Wir stellten unser Beutenmaß und unsere Betriebsweise auf das Imkern im angepassten Brutraum um, Hans Beer, der diese Ideen von Bruder Adam weiterentwickelt hat, haben wir live auf einem Fachtag erlebt. Seine Ausführungen haben uns überzeugt, dieses Betriebssystem für uns zu übernehmen. Seither führen wir unsere Völker auf 10er Dadant. So konnten wir auch unser bereits vorhandenes Material weiter nutzen.
2015 bauten wir bei Freunden unseren zweiten Bienenstand auf.

Ob wir Fehler gemacht haben? Ja, natürlich! Jedes Jahr einen neuen – aber keinen ein zweites Mal. Wollten wir aufgeben? Ja, diese Gedanken kamen auch, vor allem nach fatalen Einbrüchen durch unsere eigenen Fehler, äußere Umstände und eigene Erkrankungen.

Aber ein Leben ohne Bienen? Nein, das ging irgendwie nicht mehr. Immer wieder schöpften wir neuen Mut und Zuversicht, es gingen neue Türen auf, es kamen mutmachende Zusprüche und wir erlebten neuen Segen für unsere Imkerei. Wir lernten weiter dazu, gingen mutig neue Schritte im puren Vertrauen. Es wurde immer etwas Gutes daraus.

Entspannung und Wachstum

 

Im Jahr 2017 kamen wir mit unserem „Schleuderraum“-Küche und den vorhandenen Platzverhältnissen für Verarbeitung und Lagerung unseres Honigs an unsere Grenzen. Neue Möglichkeiten mussten gefunden werden, und diese ergaben sich 2018. Wir bezogen im Sommer einen großen Lagerraum, perfekt ausgestattet nach unseren Bedürfnissen. Seither erledigen wir die meisten Arbeiten rund um Honig, Kerzen & Co in unserem schönen Imkerraum.

2019 kam der Entschluss für einen Ehepartner den vollzeitlichen Einstieg in die Imkerei zu wagen. Dafür mussten andere Pläne und Lebensentwürfe verworfen werden. Der Mut zu diesem Schritt brachte jedoch große Entspannung in unseren familiären Alltag und auch ein Wachstum in der Imkerei.

Im März 2020 ergab sich für uns die Möglichkeit einen weiteren wunderbaren Bienenstand direkt am Rümpfwald zu installieren. Wir sind sehr dankbar für die vielen Möglichkeiten und Chancen! So konnte unsere Imkerei langsam aber stetig und damit im Ganzen sehr natürlich wachsen.

Und wir haben noch viele Ideen….! Es bleibt spannend 🙂

Weitere Schritte…

 

Gerade in speziellen Zeiten waren wir alle herausgefordert, den Kopf nicht in den Sand zu stecken und trotz aller Herausforderungen stetig den Weg weiterzugehen. Dazu möchten wir auch alle unsere Mitmenschen ermutigen! 

Auch für uns waren 2020 und 2021 diverse Möglichkeiten weggebrochen: Märkte und Events unserer Partner fanden nicht statt, Workshops konnten nicht durchgeführt werden.. Dennoch gaben wir den Mut nicht auf und haben nach neuen gangbaren Wegen im Miteinander gesucht.  

Unsere Website ist ein Teil dieses Weges. Wir möchten damit neben dem Direktverkauf  auch die Bestellung über unsere Kontaktmedien zum Erwerb unserer Imkereiprodukte zur Verfügung stellen, gern auch per Mail, Message oder Telefonat- wir freuen uns drauf!

Schön, wenn Sie uns regionale Händler unterstützen und die einheimischen Lebensmittel wertschätzen 🙂 Vielen Dank!

 

Neue Jahresringe…

Wie der Baum neue Jahresringe hervorbringt, so wächst auch unsere Imkerei in kleineren oder größeren Schritten in die regionale Welt hinein.. Neben dem Verkauf ab Haustür, per Versand oder auf Märkten sind auch in etlichen Geschäften unsere Produkte zu finden. Vielleicht liegt einer unserer PARTNER an Ihrem Weg..?

In den letzten Jahren waren wir oft auf den Glauchauer Märkten, wie dem Genuss- und dem Weihnachtsmarkt, mit einem attraktivem Stand vertreten. Großer Beliebtheit erfreute sich dabei auch unser Ausschankangebot mit Met, Punsch, Glühwein und unserem Likör.

Auch im “Historischen Dorf Zwickau” sind wir immer wieder gern mit von der Partie, und auch beim “Weihnachtsland” bei BÜKA waren wir schon mehrfach mit unserem Sortiment dabei.

Zum ersten mal haben wir auch im Dezember 2023 den Weihnachtsmarkt in Oelsnitz/Erzgebirge mit unseren Angebot bereichert, sowie im März 2024 der OSTERMARKT in Meerane.

Es bleibt spannend, wie es weitergeht- neue Projekte sind bereits in Arbeitsmile!